Der Sintflut - Mythos

Ich nehme dieses Zukunftsszenario als Beispiel:  

Die Landmassen werden weniger, die Menschen werden mehr, das heißt: es wird eng. Die Herausforderung wird sein: WIE wir diese Schlacht gewinnen wollen: vom bestialisch kriegerischen Seite über halbherziges Nebeneinander bis hin zum anderen Pol: dem gegenseitigen Verstehen. 

Die Kelten von Chiemgau wählten nach dem Kometeneinschlag den Kriegspfad und veränderten damit die Geschichte des Abendlandes.

In Zukunft ist die Menschheit erneut gefordert. Die Wahl der Instrumente liegt dabei beim Menschen, nicht bei irgendwelchen Göttern und schon gar nicht beim Geist der Welt. Er hat schon viele Reiche sich ausdehnen und wieder kollabieren sehen, oder von anderen Völkern überrollt, bis diese wiederum an Bedeutung verloren. 

All jenen aber, die sich von vornherein dem Verstehen des Nächsten entziehen und den Krieg wählen, begehen hier schon einen strategisch äußerst gewichtigen Fehler: 
Den Feind, - als der der Nachbar gesehen wird - nicht zu Verstehen heißt: ihn nicht zu kennen. 
Weder seine Schwächen noch seine Stärken. 
Und das ist ein fataler Fehler im Krieg.

Wenn ich aber den Feind verstehe, ist er dann noch mein Feind?

Die Bibel erzählt von einer furchtbaren Katastrophe, die alles Leben auf Erden zerstörte: Die Sintflut. Es regnete 40 Tage und 40 Nächte, das Wasser überflutete die Erde und stieg so gewaltig an, dass selbst die höchsten Berge darin versanken. So kennen wir die Geschichte. 
In diesen Tagen rückt die biblische Katastrophe als aktuelles Szenario erschreckend in unser Bewusstsein. In der neuesten UN-Klimastudie kommt die Wissenschaft zu dem Ergebnis, dass der bislang in weite Zukunft geschobene Klimawandel infolge der fortschreitenden Erderwärmung bereits unmittelbar bevorsteht.Anlass, sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben, zu fragen, ob sich die Sintflut vor Tausenden von Jahren tatsächlich ereignet hat, oder sie bloß eine Legende ist. 

Mit dieser Dokumentation eröffnet die Expedition den Zweiteiler "Wilder Planet" aus der Mitte der aktuellen globalen Diskussion über die Zukunft unseres Planeten.Weltweit existieren aus dieser Zeit Hunderte von Flutmythen, auf allen Erdteilen, bei nahezu allen Völkern. Seltsamer Zufall oder verschwommene Zeugnisse einer urzeitlichen Menschheitstragödie? 

Regisseur Martin Papirowski und Autorin Dr. Heike Nelsen-Minkenberg begeben sich auf eine wissenschaftliche Spurensuche, die von den Ufern des Schwarzen Meeres bis nach Australien führt, den Bogen von den Keilschrifttafeln des Gilgamesch-Epos bis in die Labore der modernen Klimaforschung spannt. Zentrale Objekte der Beweisführung sind Bohrkerne, die auf faszinierenden Tauchfahrten aus dem Boden des Schwarzen Meeres entnommen werden und den lange erwarteten Beleg für den rasanten Übergang von einem Süßwassersee zu einem ausgedehnten Salzwassermeer liefern. Archäologische Grabungen in der Schwarzmeerregion öffnen dem Zuschauer ein Zeitfenster in die Jungsteinzeit, das Neolithikum. Sie geben einen Einblick in den Alltag der Menschen zur Zeit der großen Flut, der Schwarzmeerkatastrophe. 

Während der letzten Eiszeit ist das Schwarze Meer ein riesiger Süßwassersee, doch dann, vor etwa 8.000 Jahren steigen die Temperaturen, die gigantischen Eispanzer, die die nördliche Erdhalbkugel zu großen Teilen bedecken, beginnen zu schmelzen, und die Wasserspiegel der Meere steigen und steigen. Das Schwarze Meer wird plötzlich überflutet. Hunderttausende von Menschen werden vertrieben, sie flüchten vor den allgegenwärtigen Fluten, verlieren alles, ein Trauma, dass zur Legende wird - zum Sintflut-Mythos, soweit die Theorie. Sie entfacht eine hitzige wissenschaftliche Debatte, teilt die Wissenschaft in zwei Lager. Doch dann, zehn Jahre nach ihrer Entstehung, geschieht das Unerwartete: 

Der junge Forscher Mark Sidall entwickelt in Bern eine Computersimulation des Szenarios, die sämtliche Bedenken vom Tisch fegt.Die "Mutter aller Mythen" - die Sintflut ist fast so etwas wie ein biblischer Tatsachenbericht und doch nur eine von Hunderten von Flutlegenden weltweit. Katastrophen der Vergangenheit - doch wie sehen Wissenschaftler unsere Zukunft? So viel steht fest: Die nächste Sintflut haben Menschen zu verantworten, und die Forscher warnen, es ist kurz "vor Zwölf".

Film von Martin Papirowski und Heike Nelsen-Minkenberg




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